28.09.2005
Wir haben eine e-mail von einem Fotografen bekommen, der einen Puli für ein Hunde-Beauty-Shooting sucht und ein JPG von meinen Hunden dafür haben möchte. Mal sehen, ob er sie noch mag, wenn ich ihm schreibe, dass „Prachtfotos“ gerade kaum möglich sind. Fenya hat ziemlich Haare verloren, da ihre Welpen ihr sehr daran herumgezerrt haben und Ajna habe ich gerade um eine ganze Menge Fell erleichtert (herausgeschnitten), da sie ihre Ausstellungszeit hinter sich hat.
06.10.2005
Der Fotograf möchte doch beide Hunde haben und so haben wir uns auf den Weg nach Hamburg gemacht. Zuerst soll Ajna fotografiert werden. Auf einem Tisch stehend und mit dunklem, wenn auch ausgeleuchtetem Hintergrund. Hmmm... ich freue mich immer, wenn ich Schnee zum Fotografieren der Pulis habe. Aber ich bin eben auch kein Fachmann!
Ajna steht zwar still, das kennt sie von den Ausstellungen, aber das Ausharren in einer bestimmten Position dauert ihr eindeutig zu lange. So versuche ich zwar immer, sie in einer guten Position zu halten, aber bis letztlich auf den Auslöser gedrückt wird, ist denn doch meistens der Kopf schon wieder recht weit abgesunken, um zu erkunden, wie tief es wohl von dem Tisch herunter geht. Trotzdem harrt sie über die Länge des Shootings hinweg mit viel Geduld aus. Danach kommt mein kleiner Quirl Fenya an die Reihe. Sie muß zum Glück nicht solange stillstehen, zeigt sich erstaunlich ruhig und kooperativ.
Eine Assistentin frage ich nach dem Magazin. Sie weiß es nicht, nur dass es ein Beauty-Magazin sein soll und der Fotograf ist zu beschäftigt, um meine Frage zu beantworten. Am Schluß habe ich die Frage dann selbst vergessen.
Es wird noch unsere Adresse aufgenommen und sich bedankt, das war´s.
Aber halt! Ich war zwar ohne Erwartung an irgendein Angebot hergefahren, doch wenigstens ein paar der professionellen Fotos wollte ich haben. Deren Zusendung wird mir auf meine Nachfrage ohne Zögern zugesagt. Sollte ich vielleicht noch nach einer Spritgelderstattung fragen??? Ach was, wir hatten nicht darüber gesprochen und ein freiwilliges Angebot kommt nicht.
So fahren wir wieder nach Hause und harren der Fotos, die da kommen sollen.
05.02.2006
Wir waren in Hannover und warten im Hauptbahnhof auf die S-Bahn nach Hause. Da fällt mir ein Geschäft ins Auge, in dem es Zeitungen und Zeitschriften gibt. Oh nein, jetzt habe ich das Magazin im Januar vergessen! Ohne viel Hoffnung gehe ich hinein und frage danach. Manchmal muß man halt Glück haben, es ist noch da. Ein dickes Heft, auf dessen Titelseite Claudia Schiffer posiert. Auf Seite 156 finde ich meine Fenya, eines dieser dunklen Fotos. Auf Seite 158 werden die Models genannt mit Namen, Rasse und Besitzer. Für die weiteren Hunde-Models kann ich es nicht sagen, aber es ist ohne jeden Zweifel meine Fenya. Jedoch ist sie weder ein Muti, noch gehört sie jemandem namens Jiddu Menuin!!!!!!!! Da die Aufnahmen seinerzeit für Werbezwecke sein sollten, gehe ich davon aus, dass damit die auf Seite 159 abgebildeten Hundezubehöre gemeint sind.
Mit dem Magazin kann ich immer noch nicht viel anfangen. Aus einem abgedruckten Interview mit Claudia Schiffer geht hervor, dass es sich um ein neues Magazin handelt. Mein Eindruck beim ersten Durchblättern: Beauty-Magazin stimmt wohl. Es besteht in erster Linie aus Fotografie. Damit werden viele bekannte Namen in Pflegeartikeln und Mode vorgestellt, Ratschläge/Tips gegeben, berichtet, u.s.w. Nach meiner Ansicht überflüssig sind die auf 6 Seiten ziemlich am Schluß der insgesamt 256 Seiten, eindeutig illustrierten und beschriebenen Liebespraktiken.
Nun ja, wie nennen sie sich selbst beim Interview mit Claudia Schiffer – ein junges/unabhängiges Magazin.
Damit dürfte also unsere erste und bislang einzige Model-Erfahrung abgeschlossen sein.
06.02.2006
Ich kann mir doch nicht verkneifen, noch einmal beim Fotografen anzurufen. Auf meine Nachfrage über die falschen Angaben in dem Heft, sagt er, er hätte sich auch geärgert, zumal er die Angaben komplett und richtig per Mail versandt hatte. Angeblich wären sie aber nicht angekommen und so hatte man sich im Verlag einfach etwas ausgedacht. Meine Nachfrage nach einer Richtigstellung wird als bei diesen Magazinen unmöglich beantwortet. Dafür bietet er mir noch die Zusendung weiterer Fotoexemplare an und schickt mir auf meine Bitte auch sofort das abgedruckte Foto noch einmal per Mail. Daran kann ich dann feststellen, dass der Druck es doch nicht so wiedergegeben hat, denn das Foto, welches ich per Mail bekommen habe, ist um Klassen besser. Zwar auch dunkel, was lt. dem Fotografen beabsichtigt war, aber dabei doch wesentlich deutlicher und klarer. So leiste ich dem Fotografen im Stillen Abbitte und mein verbliebener Unmut bleibt dem Verlag erhalten